Hunsrück-Grundschule 2010
Als Motto eines mehrtägigen Projektes, das im Juni 2010 in einer dritten Klasse der Berliner Hunsrück-Grundschule stattfand, wählten die Kinder den Satz: "Listros haben Träume - wie wir".
Der neunjährige Jakob schrieb dazu: "Listros haben Träume/ genau wie wir/ weil man sie braucht/ Respekt." Dazu zeichnete er ein Bild: Ein Mensch liegt am Ufer eines Sees und träumt. Seine Träume wandern zu den Wolken. Am Himmel scheint eine Listros-Sonne.
Wie die Arbeiten aufgenommen wurden, zeigen Statements von LehrerInnen und Eltern, denen die Kinder später von ihren Erfahrungen berichteten.
Der Vater von Jakob hat einen Brief geschrieben, in dem von den Spuren die Rede ist, die das Listros-Thema in den Köpfen der Kinder hinterlassen hat. Begeistert teilt er mit, dass sich der Horizont seines Sohnes durch das Projekt spürbar erweitert hätte und er sich über Zusammenhänge von Geburtsort, Armut, Ausbildung, Arbeit und Gewalt auf seine Art Gedanken machte.
Die Auseinandersetzung mit den Problemen der Listros hat das Gemeinschaftsgefühl in der Klasse enorm gestärkt, berichtet die Lehrerin Frau Rose. In der "Auseinandersetzung mit den Schuhputzern“ hätten die Kinder gelernt, „den in Äthiopien oft verachteten Listros Respekt, Hochachtung und Bewunderung entgegenzubringen."
Das Projekt ist für Kinder der dritten Klasse konzipiert. Die Ergebnisse der Arbeit an der Hunsrück-Grundschule fließen jedoch in die LISTROS-Projektarbeit in anderen Schulen und Klassenstufen ein.
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